Links zum Thema Oberteile / Kleider füttern.

Anmasi und Jungsnaht haben das Verstürzen von ärmellosen Kleidern mit Futter gut beschrieben. Die Methode funktioniert gut, wenn der Oberstoff nicht allzu dick oder fest ist und wenig knittert. Je schwerer der Oberstoff, desto breiter sollte die Schulternaht sein – sonst geht es nicht durch.
Wenn das Futter auf keinen Fall hervorblitzen soll, kann man die Nahtzugabe auf das Futter steppen (dann ist viel Futterstoff unter dem Nähmaschinenarm, und an V-Ausschnitten kann das knifflig werden), oder alles von rechts knappkantig auf dem Oberstoff absteppen.
Stichelbeere hat die Burda-Kochlöffel-Methode mit Bildern erklärt. Dabei werden Vorder- und Rückenteil an den drei Ausschnittkanten rechts auf rechts mit dem Futter zusammengenäht (nicht auch am Saum und an den Schulternähten, früher hab ich im Eifer des Gefechts schon einfach einmal rundherum genäht das geht nicht), danach gewendet und erst anschließend die Schulternähte geschlossen.

Me-Made-Mittwoch zum Ersten. Lieblingskleid 2014

Liebe Me-Made-Mittwoch-Macherinnen,

nachdem ich lange schon bei Euch am Spielfeldrand stehe und fast jeden Mittwoch gespannt zuschaue, möchte ich heute auch den Ball das Nadelkissen aufnehmen und in die Runde werfen. Ich würde mich freuen, wenn Ihr ein wenig Zeit zum Innehalten und Lesen finden würdet.

Mein Lieblingskleid 2014 war weder das schwierigste noch das raffinierteste Kleid, sondern ein „ich-mach-noch-schnell“-Projekt mit glücklichem Zusammenfallen von Stoff und Schnitt.
Das Kleid hat mich im letzten Jahr durch die Welt begleitet. Genau dafür war es gedacht … wie meine Mutti früher nähte ich mir gefühlte 5 Minuten vor Urlaubsbeginn noch schnell ein Urlaubskleid. Und glücklich war ich damit!

Das Lieblingskleid schlabbert gewollt in der Taille, was an heißen Tagen oder Orten sehr praktisch ist, wird aber mit Gürtel, Lederjacke und blickdichter Leggins Figur- sowie Frühlings- und Herbsttauglich.
Hier an meinem ersten Urlaubstag in Asien, knapp 24 Stunden nach Fertigstellung, bei 17 Grad Celsius drinnen und 37 Grad draußen:

SONY DSC

Natürlich gibt es danach keine Fotos mehr – wer die Kamera trägt, ist selten auf den Bildern 😉 Deshalb gestern abend eine kurze Fotosession. Hach, ich hätte es gleich anbehalten können. So sah es dann im europäischen (Spät-) Sommer aus:

Lieblingkleid2014-2 Lieblingkleid2014-1

Lieblingkleid2014-4  Lieblingkleid2014-3

Inzwischen ist es schon ein wenig abgetragen, an der Handtaschen-Seite bilden sich erste Knötchen. Seine Form hat es bisher behalten. Der Baumwoll-Jersey fand sich in meinem Stofflager; vermutlich kaufte ich ihn offline im Nachbarort, dort gibt es schöne Bio-Baumwoll-Jerseys. Nach dem gleichen „Schnitt“ vernähte ich noch einen Maybach-Ufer-Bordüren-Jersey. Mein Lieblingskleid gefällt mir aber besser.

Wie es wohl bei den anderen Me-Made-Macherinnen aussieht?

 

Keine guten Vorsätze. Ziele setzen.

Specific – Measurable – Accepted – Realistic – Timely.
Gute Vorsätze sind so ziemlich das Gegenteil von SMARTen Zielen. Im Prinzip weißt Du das, aber „Ich will abnehmen“ und „ich will sportlicher werden“, „ich esse keine Süßigkeiten mehr“ oder ähnliches, jagen solche Gedanken nicht doch manchmal durch den Kopf? Böses Mädchen, was für ein Quatsch 😉 

Spezifisch – Messbar – Akzeptiert – Realistisch – Terminiert.
Im 4. Quartal und spätestens in den ersten Januartagen machen wir uns aus beruflichen Gründen Gedanken über Ziele: Für das nächste Jahr, für die kommenden drei Jahre. Ihr kennt das sicher auch, dass die berühmte „SMART“-Regel je nach Unternehmen, Vorgesetzten und Mitarbeiter unterschiedlich intensiv angewendet wird – eben danach, welche Ziele das jeweilige Gegenüber und Du selbst Dir in der Verhandlung gesetzt hast.  Auch nicht im Sinne des Erfinders, oder?

Spezifisch – Messbar – Akzeptiert – Realistisch – Terminiert.
Und was ist mir mir? Sich selbst, ganz persönlich solche Ziele zu setzen ist gar nicht so einfach. Zu viel oder zu wenig, zu negativ oder zu unspezifisch, … der innere Kritiker mäkelt an den meisten Zielen herum. Ziele anderer Menschen mag ich auch nicht übernehmen. Z.B. „keinen Stoff mehr kaufen“ passt überhaupt nicht zu mir. Dazu fällt mir die Entscheidung, einen Stoff zu kaufen, oft viel zu schwer… Ohne Stoffvorräte würde ich vermutlich lange Zeit gar nicht mehr nähen. Andererseits habe ich in den vergangenen Jahren meist völlig planlos genäht, so dass die Sachen kaum zueinander passten oder aufgrund der Wetterbedingungen oder des eindeutigen Anlass-Bezugs so gut wie nie tragbar waren.

Deshalb gibt es bei mir in Meine Näh-Ziele für 2015:
bis zum 15. Februar eine vollständige Bestandsaufnahme aller vorhandenen Kleidungsstücke machen und entscheiden, was und wieviel in 2015 genäht wird.
– bis zum 15. August mindestens 3 alte Stücke umarbeiten.

Moment mal.
Fehlt da nicht überhaupt etwas? Wo bleibt eigentlich der Spaß?

Ist es wirklich klug, Ziele nur mit der Vernunft zu setzen? Wenn Lernen nach wissenschaftlichen Erkenntnissen in der Verbindung aus Erkenntnis und Gefühl funktioniert, warum dann nicht auch bei Zielen?  Wenigstens bei persönlichen Zielen?

SMART. Strahlend – Magisch – Amüsant – Rund – Toll.
Strahlend. Wenn ich mein Ziel sehe, möchte ich dabei strahlen.
Magisch. Auf dem Weg zu meinem Ziel möchte ich einen magischen Momente erleben.
Amüsant. Auf dem Weg zu meinem Ziel möchte ich mich amüsieren können.
Rund. Wenn ich das Ziel erreiche, möchte ich eine runde Sache haben.
Toll. Das Ziel soll für mich einfach toll sein!

So. Geschafft. Erstes SMART-Ziel:
Das neue SMART-Prinzip bis zum 31.03.15 beruflich anwenden.

 

 

Das wird jedenfalls amüsant.