Archiv der Kategorie: Nähstube

Weihnachtskleid. WKSA Teil 2

Liebes Frl. Ideal,

schon wieder Wochenende, Zeit für das 2. WKSA-Treffen. Über 100 Menschen machen mit bei der Aktion, unglaublich. Und das ganze wird vom Me-Made-Mittwoch-Team ehrenamtlich und kostenlos organisiert… toll.

Heute geht es nochmal um Stoff- und Schnittvorstellung. Neben den angedachten Stoffen ist mir beim Kölner Nähbloggerinentreffen am vergangenen Wochenende noch ein wunderbarer Stoff in die Hände gefallen, der recht auffällig ist und nach einem einfachen Schnitt ruft. Den Stoff habe ich bei Fashion for Designers  gefunden, dort gab es ihn in der Winterkollektion 2016/2017 auch noch in anderen Farbvarianten. Das ist ohnehin wirklich schön dort, dass man denselben Stoff / Muster in unterschiedlichen Farben erhalten kann. Oder auch einen einfarbigen Stoff in gleicher Stoffqualität zu einem schönen Muster. Allerdings muss man auch Glück haben oder zum richtigen Zeitpunkt kommen, denn die Stoffe werden für den Großhandel hergestellt und sind schnell nicht mehr verfügbar.  Hier ist meiner, oben links:

Ich möchte daraus ein Kleid nähen, Schnitt habe ich noch nicht – Anregungen könnte es bei den übrigen WKSA-Teilnehmerinnen geben. Ob das ein diesjähriges Weihnachtskleid wird, wird sich finden.

Ebenfalls bei Fashion for Designers habe ich einen hoffentlich passenden Stoff für den Rücken meines Paillettenshirts gefunden. Der Stoff wird nachgeliefert. Mit dieser Hosen-Shirt-Kombination werde ich wohl beginnen. Spätestens zu Silvester möchte ich sie tragen.

Für das blaue Satinkleid werde ich entweder diesen Burda-Easy-Schnitt (4G oder 4H) aus der H/W 2014 Ausgabe verwenden.


(eingescannt von Frau Siebensachen-zum-Selbermachen, sie nähte ein Shirt)
Der Schnitt ist für Jersey gedacht, mein Webstoff hat nur wenig Elasthan. Vielleicht nähe ich auch Modell 4A mit Bleistiftrock, das könnte mir besser stehen, wäre vielseitiger verwendbar und bürotauglich.
Oder ich nutze einen alten Etui-Kleid-Basisschnitt mit durchgehenden Prinzessnähten, der allerdings auch neu angepasst werden muss.

Der Mantel aus dem Spitzenstoff wird ein einfacher, glatter, kragenloser Schnitt. Kein Schnickschnack, der Stoff soll wirken. Ausnahmsweise wird ein Nessel erstellt, die erste Version – natürlich viel zu groß – ist schon wieder auseinandergenommen.

Für den schwarzblauen Stoff mit Glanzeffekt habe ich noch keinen Schnitt. Er hat ein bisschen Stand, vielleicht würde etwas mit Kellerfalten passen. Andererseits könnte ich mir vorstellen, den Stoffcharakter durch einen völlig anderen Schnitt zu brechen, etwa mit dem Biker-Kostüm Vintag 2015 von Burda.

Der bestickt-bemalte Stoff  hat seinen Weg schon wieder in die hoffentlich stoffschonende Lagerung gefunden.

So, jetzt ran an die Schere, liebes Frl. Ideal. Bis bald,

steppende Grüße,
Ihre Tily.

How to: Upcycling Jeans.

Liebes Frl. Ideal,

Mit dem letzten Mittwoch gezeigten Jeansrock habe ich das erste Mal einen Stoff ¨selbst hergestellt¨. Und das ging so:

Von den nicht mehr nutzbaren Jeans (Loch im verlängerten Hosenboden) zunächst die dicken Seitennähte beinlängs einfach rechts und links abgeschnitten, oben die Taschen komplett abgeschnitten. Trennen war mir zu aufwendig.
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Dann einen Post-It aufgeklebt und mehr oder weniger gerade darum herum geschnitten, bis alle 4 halben Hosenbeine zerschnitten waren.
Ebenso mit 2 alten Herrenhemden verfahren.tmp_16333-20151109_135247-1695710167
Im Wesentlichen blieb das dabei übrig. Die Kragen und Bunde waren hinüber und sind entsorgt. Taschen verwende ich vielleicht noch für Taschen 😉 die langen Nähte wurden erstmal aus Langeweile geflochten, vielleicht mache ich Taschenhenkel oder irgendwo eine Verzierung daraus.
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Dann die Quadrate schön gemischt in Farb- und Laufrichtung nebeneinandergelegt. Und anschließend jeweils Reihe für Reihe die Quadrate, dann Reihe an Reihe für eine gewisse Regelmäßigkeit aneinandergenäht, bis das Stück groß genug war für meinen Rockschnitt. Natürlich nicht mit geraden Kanten, aufgrund der unregelmäßigen Abschnitte sind auch die Kanten unregelmäßig gewoll.

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Ich habe die Quadrate Schnittkante an Schnittkante unter dem Füßchen hergeführt. Dabei überlappt sich nichts. Wie lange das hält, wird sich zeigen. Vielleicht wäre es besser, das ganze auf einen Unterstoff aufzunähen. Hier erst mit Neon-Faden, gefiel mir aber nicht so gut.
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Einen passenden Taschendeckel für meine Tauschetasche gibt es auch noch:

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Jeans upcycling haben wir damit auch erledigt. So sind aus drei alten Jeans ohne Stretch und zwei Herrenhemden ein Rock und eine Tasche entstanden. Was mache ich nur mit den restlichen Quadraten? Vielleicht finde ich eine Inspiration in der Linkliste Alte-Jeans-Neues-Leben.

Steppende Grüße,
Tily.

 

 

 

 

11 in 11 – Nähpläne.

Liebes Frl. Ideal,

nein, das wird kein Brief über Fußball, das inzwischen allgegenwärtige Smalltalk-Thema. Vielmehr über Pläne. In diesem Jahr gab bzw. gibt es einige interessante Sew Alongs, die wir ausgelassen haben. Aber Sewalongs sind mit ihrem Timing immer etwas schwierig für mich.

Frau Mo.Ni.Kate veröffentlicht gerade ein neues Herrnshirt und öffnet ihre Linkliste „HerrMann im November“, bei denen es um Nähprojekte für den Mann geht.
Nach dem Probehemd im Sommer wurde das „richtige“ Hemd leider immer noch nicht in Angriff genommen. Der MannimHaus hat die Woche sogar daran erinnert – aber bitte mit langem Arm, so soll es jetzt aussehen. Da hab ich jetzt Manschetten vor – im doppelten Wortsinn.

Gut, ich wollte ja ohnehin Pläne machen und umsetzen. An 11 Tagen Nähen im November, da müsste doch auch ein Herrenhemd zu schaffen sein? Stoffe, Schnitte und Ideen liegen genug herum. Einen Tag haben wir schon mit dem Patchworkrock verbracht. 11 in 11 – klingt nach einer schönen Motivation.

Nähen hilft gegen die trübe Jahreszeit… Es geht also los, liebes Frl. Ideal, wir starten durch!

Steppende Grüße,
Ihre Tily.