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How to: Upcycling Jeans.

Liebes Frl. Ideal,

Mit dem letzten Mittwoch gezeigten Jeansrock habe ich das erste Mal einen Stoff ¨selbst hergestellt¨. Und das ging so:

Von den nicht mehr nutzbaren Jeans (Loch im verlängerten Hosenboden) zunächst die dicken Seitennähte beinlängs einfach rechts und links abgeschnitten, oben die Taschen komplett abgeschnitten. Trennen war mir zu aufwendig.
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Dann einen Post-It aufgeklebt und mehr oder weniger gerade darum herum geschnitten, bis alle 4 halben Hosenbeine zerschnitten waren.
Ebenso mit 2 alten Herrenhemden verfahren.tmp_16333-20151109_135247-1695710167
Im Wesentlichen blieb das dabei übrig. Die Kragen und Bunde waren hinüber und sind entsorgt. Taschen verwende ich vielleicht noch für Taschen 😉 die langen Nähte wurden erstmal aus Langeweile geflochten, vielleicht mache ich Taschenhenkel oder irgendwo eine Verzierung daraus.
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Dann die Quadrate schön gemischt in Farb- und Laufrichtung nebeneinandergelegt. Und anschließend jeweils Reihe für Reihe die Quadrate, dann Reihe an Reihe für eine gewisse Regelmäßigkeit aneinandergenäht, bis das Stück groß genug war für meinen Rockschnitt. Natürlich nicht mit geraden Kanten, aufgrund der unregelmäßigen Abschnitte sind auch die Kanten unregelmäßig gewoll.

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Ich habe die Quadrate Schnittkante an Schnittkante unter dem Füßchen hergeführt. Dabei überlappt sich nichts. Wie lange das hält, wird sich zeigen. Vielleicht wäre es besser, das ganze auf einen Unterstoff aufzunähen. Hier erst mit Neon-Faden, gefiel mir aber nicht so gut.
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Einen passenden Taschendeckel für meine Tauschetasche gibt es auch noch:

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Jeans upcycling haben wir damit auch erledigt. So sind aus drei alten Jeans ohne Stretch und zwei Herrenhemden ein Rock und eine Tasche entstanden. Was mache ich nur mit den restlichen Quadraten? Vielleicht finde ich eine Inspiration in der Linkliste Alte-Jeans-Neues-Leben.

Steppende Grüße,
Tily.

 

 

 

 

Geplättet.

Liebes Frl. Ideal,

neben Nähen hilft im dunklen November ja auch das spontane Lacheln beim Lesen lustiger Internet-Fundsachen. An dieser Stelle möchte ich Sie kurz auf das schon länger laufende Projekt „Das geheime ABC oder der Brockhaus von 1952“ von Joachim Gög hinweisen. Er veröffentlicht jeden Freitag wunderbar luftig-leichte, manchmal philosophisch angehauchte Brockhaus-Betrachtungen.

Heute geht es um „P19 – Plätten“. Statt uns geplättet zu sehen, werfen die Anmerkungen Lachfalten ins Gesicht – das passt insgesamt doch zu unserem November-Thema, nicht wahr, Frl. Ideal?

Steppende Grüße,
Ihre Tily.

Zurück im Nähleben.

Liebes Frl. Ideal,

war das nicht ein traumhafter Sommer?  Aber schon vorbei, abgeurlaubt, Haken dran. Und jetzt?

Auch wenn der Herbst der Frühling des Winters sein soll,
– ein Werbespruch, den ich im Urlaub auf einem Schaufenster las, hübscher Spruch, nur das beworbene Produkt erinnere ich nicht mehr, ist das also noch gelungene Werbung? –

sprangen Sie und ich aus dem Urlaub nähtechnisch sofort aus dem Stand übergangslos zum Winter. Kuschelsweat! Kapuze! Pelz! Aber sofort, und mit allen Nebenwirkungen.

(Bild Overlock innen)

Na, was ist das? *
Leider kein Wintermantel, denn die entscheidenden ersten Termine dieses Sewalonsg habe ich urlaubstechnisch genauso verpasst wie die schöne Aktion des Working-Girl-Sewalongs.

Miss E. ist über diese mäandernden Gedanken wieder entpelzt worden und der Kuschelpulli mit separater Kapuze fertig:

Bilder folgen

Für warme Hände sind die Taschen oben mit Pelz, unten mit auf links gedrehtem Kuschelsweat. Trägt auf und scheint durch, scheint mich aber nicht zu stören.

Die Kapuze ist diesmal separiert und mit durchsichtigen Druckknöpfen schließbar.

Schnitt: abgenommen vom Kapuzenpulli, etwas verlängert, Kapuze separat.
Material: 1,8m Wintersweat cremeweiß (stoffe.de), 40cm Pelzimitat (offline), Kamsnaps
Kosten: ca. 29 EUR (ohne Arbeitszeit)
Nochmal? Passform ist immer noch nicht optimal, für legere Freizeitaktivitäten ok.

Zum MeMadeMittwoch bin ich natürlich gnadenlos zu spät, aber was soll´s.

Steppende Grüße,
Ihre Tily.

*Übrigens, mit der Beantwortung so einer Frage aus dem Bildungsfernsehen der im wahrsten Wortsinn grauen Vorzeit habe ich das eine von zwei Malen in meinem Leben bisher etwas gewonnen. Eine Schallplatte und Mausaufkleber, jawohl! Und das mit der falschen Antwort, für die Kreativität. Die gesuchte Bildröhre (Röhrenfernseher, erinnert sich jemand?) hielt ich für die Innenansicht eines  Lockenwicklers aus Draht, die zum besseren Halt mit Bürstchen versehen waren. Nichts für Weicheier, diese Borsten-Wickler, piercten die Kopfhaut beim Feststecken und erhitzten sich sehr stark unter der Trockenhaube. Spätestens dann setzte sich der Geruch des flüssigen Festigers in der Nase fest. Oder der Gestank der Dauerwellentinktur, die vorher so schön auf der Kopfhaut brannte. War doch nicht alles gut, früher!