Me Made Mittwoch 12: Ein Plädoyer für Leinen.

Liebes Frl. Ideal,

endlich Sommer! Heute sollen es hier wieder 25 Grad werden, da kann ich meine geliebte Leinen-Hose wieder herausholen und das neue Rückenfrei-Top anziehen. Das sieht dann so aus wie am vergangenen Freitag:

Burda 5/09 und 7/09
Burda 5/09 und 7/09

Eine schwarze Leinenhose gehört immer in meinen Kleiderschrank. Schwarze Hosen sowieso, die zähle ich lieber nicht – Business-Kleidung. Die schwarze Leinenhose ist eher für die Freizeit. Natürlich beutelt sie nach kurzer Zeit des Tragens, vor allem, wenn man viel sitzt – das zeigt sich besonders deutlich auf den Fotos von Freitagabend. Trotzdem gefällt mir das Aussehen der Hose.

Burda 5/09 und 7/09
Burda 5/09 und 7/09 – bitte beachten Sie auch die herrlichen Zehenschuhe!

Ich mag das Tragegefühl von Leinen, herrlich leicht, luftig und trotzdem bei Bedarf auch wärmend. Man schwitzt nicht darin, Wasser wird vom Körper weg transportiert. Die Struktur gefällt mir bei allen Verarbeitungsarten, und manche Leinenstoffe haben einen wunderbaren Glanz. Und Sie, Frl. Ideal, lieben Leinen unter ihrem Füßchen – es lässt sich ganz wunderbar mit Ihrer Hilfe verarbeiten. Miss E. braucht dabei nur zuzusehen, versäubert wird mit dem guten alten Zickzackstich.

Burda 7/09

Das Wickeltop in Neckholderform ist eine Resteverwertung des Maybach-Ufer-Kleides. Diesmal mit Bordüre oben, und für den Rücken den Rest ohne Bordüre. Zusammen mit einem weiteren, mittelmäßig sitzenden T-Shirt ist damit alles verarbeitet.
Den Schnitt habe ich 2009 schon einmal als Ulk aus einem Stück nicht-elastischen, silbergrau-schwarzem Leopardensatin umgesetzt. Das saß hinten und vorne nicht, im wahrsten Wortsinn – trotzdem gab es Komplimente. Und ich mochte den vorteilhaften Armausschnitt vorne. Also ein neuer Versuch.

Burda 5/09 und 7/09

Hinten verrutscht der Ausschnitt etwas beim Tragen. Meist bilden die Teile ein schönes V. Die reine Wickelversion war mir etwas zu unsicher, ich habe die Seiten zugenäht. Frauen mit (noch) größerer Oberweite bräuchten ein gesundes 70er-Jahre-Selbstbewusstsein für diesen Schnitt. Freiheit!

Die Schuhe (ja, da habe ich welche an!) habe ich geschenkt bekommen. In den Geschäften schlich ich zuvor lange um solche Zehenschuhe herum. Sie sind herrlich bequem, ein bisschen extravagant und sind trotz der völlig geschlossenen Zehen für warmes Wetter geeignet. Für Kälte habe ich passende Zehensocken. Allerdings führt bei Kälte die Schuhfarbe zu Irritationen bei Passanten, sieht halt eher nicht angezogen aus.

Leinenhose:
Schnitt: Burda 05/2009 Modell 111; Hose mit weitem Bein und ohne Bund.
Verändert: ohne Pattentaschen; eine Nummer kleiner hätte es eventuell auch getan
Stoff: Reinleinen
genäht: 2010
nochmal? vielleicht, wenn´s schnell gehen muss.

Top:
Schnitt: Burda 07/2009 Modell 124A (gibt´s in lang auch als Kleid)
Verändert: Seiten zugenäht zum Fake-Wickel.
Stoff: Jersey vom Maybach-Ufer
nochmal? vielleicht, geht sehr schnell.

Mal sehen, was die übrigen Me-Made-Mittwoch-Macherinnen heute tragen. Der Gertie-Coat-Dress von Katharina ist toll.

Steppende Grüße
Ihre Tily.

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