Stoffverbrauch

beswingtes Allerlei“ fragt nach, wie andere bei spontanen Stoffkäufen den voraussichtlichen Stoffverbrauch kalkulieren. Ihre Idee, ein kleines Büchlein mit sich herumzutragen, finde ich super … Davon habe ich bei Nähtreffen schon einige gesehen, teilweise sogar mit Stoffmusterschnipseln und Angaben über den vorhandenen Stoffvorrat.

Ein Notizbuch in DinA5-Größe gehört bei mir zur Arbeitswelt. Ohne das bin ich selten außerhalb meines Büros unterwegs, und im Büro liegt es aufgeschlagen auf dem Schreibtisch. Ich habe es immer bei mir, auch im Feierabend, oft genug werden neue Ansätze erst mit dem Abstand einer Heimfahrt klar. Ich habe inzwischen ein ganzes Regalbrett voll mit den letzten vollgeschriebenen Büchern, einschließlich eingeklebter Protokollzettel, Tapeflags zum schnelleren Auffinden der verschiedenen Projektinformationen etc. Auch im Urlaub habe ich es oft mitgenommen, um Ideen nicht zu verlieren.

Sehr selten schleichen sich private Notizen zwischen die Seiten. Wenn ich nebenher viel unterrichte oder eine neue Choreografie geformt wird, führe ich ein zweites Buch. Noch ein drittes mit Nähideen … sehr verführerische Idee. Dann wüsste ich auch genau, wieviel Stoff ich wovon vorrätig habe… Oder hätte im Zweifel die Mengenangaben der Schnitte dabei, die ansonsten über meinem Nähplatz hängen …. Aber das Katalogisieren der Stoffvorräte muss ich auf einen späteren Punkt verschieben, wenn ich mal Zeit habe … also Heiligabend, 24 Uhr. Die ToDo-Liste für diesen Zeitpunkt wird auch immer länger 😉

Zettelwirtschaft1

Deshalb wird hier alles erstmal auf Zetteln aufgeschrieben.

 

Vertrauen schenken.

Während andere Bloggerinnen einen ganzen Nähmaschinenpark ihr Eigen nennen können, besitze ich Fräulein Ideal. Sie näht – die richtige Bedienung vorausgesetzt – meist zuverlässig. Allerdings wird es zunehmend schwierig jemanden zu finden, der sie warten kann … das letzte Mal kam sie erst nach 8 Wochen zurück. Das führte fast zu Entzugserscheinungen 😉

Zusätzlich zur Wartung hatte der Feinmechaniker sie auch noch intensiv mit Zigarettenqualm geräuchert. Ich hätte das Fräulein trotzdem wieder dorthin gebracht, aber das Geschäft wurde aufgegeben. Diverse EinzelhändlerInnen mit Nähmaschinenangebot schüttelten entweder abwehrend die Hände auf meine Frage nach Wartungsdienstleistungen, oder boten an, die Maschine „rasch einzuschicken“. Langsam wird es Zeit für die Wartung, denn ein heikles Projekt mit Seide liegt an, und meine Maschine tendiert zum fröhlichen Überspringen von Stichen. Notfalls könnte ich noch fremdnähen bei meiner Mutter, die wahre Wunderwerke selbst mit Seide und Jersey auf ihrer Phoenix 283 Fußpedalantrieb vollbringt. Das ist auf Dauer natürlich keine Lösung. Ich brauche einen zuverlässigen … wie heißt eigentlich die korrekte Berufsbezeichnung?

Wem schenkt Ihr Vertrauen und lasst an Eure Maschine(n)?