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Ohne Wünsche ist man nicht glücklich.

Liebes Fräulein Ideal,

Sie wissen, dass das richtige Schnittmuster zum Stoff essentiell ist. Der Schnitt muss zum Stoff passen, – oder der Stoff zum Schnitt passend gemacht werden, durch handwerkliche Veränderungen wie Biesen, Patchwork oder aufgenähtem Schnickschnack (bitte entschuldigen Sie die Wortwahl, aber so sagt man heute).

Ich brauche daher einfach einen großen Vorrat unterschiedlichster Schnittmuster. Sicher, werfen Sie jetzt ein, und da sind auch schon einige archivierte Hefte und abgepauste Muster, die noch nicht verwendet wurden. Ob das nicht Verschwendung sei?

Mitnichten, antworte ich Ihnen. Denn es kann immer ein plötzlicher Anlass auftauchen, ein neues Urlaubskleid wird benötigt, oder ein Geburtstag wurde fast vergessen, eine Hochzeit steht an oder Weihnachten vor der Tür. Und natürlich stellt Tily das erst nach Geschäftsschluss fest, oder die Online-Lieferzeiten sind nicht mehr einzuhalten. Und: Sie möchten doch nicht mitten in der Nacht heißlaufen, weil wir durchnähen?

Außerdem schmökere ich so gerne neben Ihnen in neuen und alten Heften … Allein die Werbeanzeigen! Und die Schnittbeschreibungen!! Oft schon schwebte mein Finger über dem „Kaufen“-Button, aber der Preis… entweder das Heft / der Schnitt selbst ist teuer, oder die Versandkosten sind für eines zu hoch und bei mehreren wird es dann auch wieder teuer — ein Teufelskreis.

Weil ich zur Zeit ausnehmend glücklich bin, bleibt es daher bei den vielen Wünschen. Die darf man natürlich nicht vergessen. Also gibt es hier jetzt eine neue Rubrik Seite. Schnittmuster. Und Schnittmusterhefte. Gewünschte und – so es die Zeit mal erlaubt – vorhandene. Für den Überblick.

Mit steppenden Grüßen,
Ihre Tily.

Wunschliste:

    • McCalls M6696  Hemdblusenkleid mit vielen Variationen und Unterkleid (gefunden bei Dolly Clacket)
    • McCall’s 6020 Bluse in drei unterschiedlichen Varianten (gefunden bei a_fashionable_stitch)
    • Wiener Ullstein Mode W 12/1949
    • Burda     8/1950
    • Burda     4/1951
    • Burda  11/1951
    • Burda     8/1954
    • Burda     9/1954
    • Burda  10/1954
    • Meyers Schweizer Frauen- und Modeblatt Nr. 3/1955
    • Meyers Schweizer Frauen- und Modeblatt Nr. 6/1955
    • Burda    9/1956
    • Burda    2/1958
    • Burda    8/1958
    • Neuer Schnitt  12/1959
    • Neuer Schnitt    5/1960
    • Burda     2/1963
    • Burda  12/1963
    • Burda     4/1968
    • Burda     3/1970

Keine guten Vorsätze. Ziele setzen.

Specific – Measurable – Accepted – Realistic – Timely.
Gute Vorsätze sind so ziemlich das Gegenteil von SMARTen Zielen. Im Prinzip weißt Du das, aber „Ich will abnehmen“ und „ich will sportlicher werden“, „ich esse keine Süßigkeiten mehr“ oder ähnliches, jagen solche Gedanken nicht doch manchmal durch den Kopf? Böses Mädchen, was für ein Quatsch 😉 

Spezifisch – Messbar – Akzeptiert – Realistisch – Terminiert.
Im 4. Quartal und spätestens in den ersten Januartagen machen wir uns aus beruflichen Gründen Gedanken über Ziele: Für das nächste Jahr, für die kommenden drei Jahre. Ihr kennt das sicher auch, dass die berühmte „SMART“-Regel je nach Unternehmen, Vorgesetzten und Mitarbeiter unterschiedlich intensiv angewendet wird – eben danach, welche Ziele das jeweilige Gegenüber und Du selbst Dir in der Verhandlung gesetzt hast.  Auch nicht im Sinne des Erfinders, oder?

Spezifisch – Messbar – Akzeptiert – Realistisch – Terminiert.
Und was ist mir mir? Sich selbst, ganz persönlich solche Ziele zu setzen ist gar nicht so einfach. Zu viel oder zu wenig, zu negativ oder zu unspezifisch, … der innere Kritiker mäkelt an den meisten Zielen herum. Ziele anderer Menschen mag ich auch nicht übernehmen. Z.B. „keinen Stoff mehr kaufen“ passt überhaupt nicht zu mir. Dazu fällt mir die Entscheidung, einen Stoff zu kaufen, oft viel zu schwer… Ohne Stoffvorräte würde ich vermutlich lange Zeit gar nicht mehr nähen. Andererseits habe ich in den vergangenen Jahren meist völlig planlos genäht, so dass die Sachen kaum zueinander passten oder aufgrund der Wetterbedingungen oder des eindeutigen Anlass-Bezugs so gut wie nie tragbar waren.

Deshalb gibt es bei mir in Meine Näh-Ziele für 2015:
bis zum 15. Februar eine vollständige Bestandsaufnahme aller vorhandenen Kleidungsstücke machen und entscheiden, was und wieviel in 2015 genäht wird.
– bis zum 15. August mindestens 3 alte Stücke umarbeiten.

Moment mal.
Fehlt da nicht überhaupt etwas? Wo bleibt eigentlich der Spaß?

Ist es wirklich klug, Ziele nur mit der Vernunft zu setzen? Wenn Lernen nach wissenschaftlichen Erkenntnissen in der Verbindung aus Erkenntnis und Gefühl funktioniert, warum dann nicht auch bei Zielen?  Wenigstens bei persönlichen Zielen?

SMART. Strahlend – Magisch – Amüsant – Rund – Toll.
Strahlend. Wenn ich mein Ziel sehe, möchte ich dabei strahlen.
Magisch. Auf dem Weg zu meinem Ziel möchte ich einen magischen Momente erleben.
Amüsant. Auf dem Weg zu meinem Ziel möchte ich mich amüsieren können.
Rund. Wenn ich das Ziel erreiche, möchte ich eine runde Sache haben.
Toll. Das Ziel soll für mich einfach toll sein!

So. Geschafft. Erstes SMART-Ziel:
Das neue SMART-Prinzip bis zum 31.03.15 beruflich anwenden.

 

 

Das wird jedenfalls amüsant.

Nähpause.

Stattdessen aufgrund eines erfolgreichen privaten Büchertausches diese Woche eine Menge gelesen. Aktuell: „Mann ohne Hund“ von Hakan Nesser. „Typisch nordischer“ Stil, lesenswerter Krimi. Wohin verlinkt Ihr, wenn Ihr nicht zu Amazon linkt?

Außerdem im Internet gesurft. Wusstet Ihr schon, dass Burda Ende des Jahres ein Burda-Vintage-Sonderheft herausgeben wird, wahrscheinlich Ende Oktober? Hier sind Informationen für potentielle Werbekunden … Ich bin gespannt darauf. Leider hat meine Mutter vor einigen Jahren sämtliche alte Burdahefte weggeworfen. Sie besaß eine ganze Menge davon aus von den 60ern bis in die 80er Jahre… Dafür sind noch einige ihrer genähten Modelle vorhanden. Manches wird gerade von ihr zum wiederholten Mal umgearbeitet und modernisiert.