Noch immer unentschieden, vor allem in Bezug auf den Schnitt. Seit dem Testnähen von Handmade by Carolyn aus Australien fasziniert mich der Bombshell-Badeanzug. Erstmals verfolgte ich einen Sew-Along. Optimal für den Bombshell wäre eine Sanduhrenfigur wie Marilyn Monroe … hab ich nicht mehr. Und ich müsste den Schnitt kaufen. Also doch noch weitersuchen…
Neuer Ansatz: Wofür brauche ich ein neues Badeoutfit?
Dekoratives: Vorhanden.
Swimsuit für das Training im Sommer: Vorhanden.
Swimsuit für das Training im Winter: fehlt.
Badebekleidung, die mir das lästige Sonnencremen erspart: fehlt.
Für Kinder gibt es inzwischen Sonnenstrahlenabweisende, komplett körperbedeckende Badebekleidung. Im Winter fehlt mir dagegen eine sinnvolle Kopfbedeckung. Wir trainieren das ganze Jahr im Freibad, und immer wird mein Kopf kalt im Wasser. Badehauben sind entweder hässlich oder unpraktisch oder beides. Meine Haare kriechen immer darunter hervor.
Es gibt drei Arten von Ganzkörper-Anzügen, die die Haare mit bedecken. Als erstes die inzwischen im internationalen Wettkampf problematischen Ganzkörperanzüge mit angeschnittener Kopfhaube. Sie müssen sehr eng sitzen, und mit dem ein oder anderen Pölsterchen sieht es schnell aus wie Wurst in Pelle.
Zweite Art: Neoprenanzüge. Die, die ich bisher anprobiert habe, scheuerten in den Achseln, verursachten zu viel Auftrieb oder waren mit Bein- und Armaussschnitten wie zu Jane-Fonda-Zeiten versehen – möglichst noch mit Reißverschluss in der Mitte.
Dritte Art: Islamic-Muslim-Women-Swimsuits, auch Burqinis genannt. Die wenigen Anzüge mit Hijab, die ich bisher live gesehen habe, sahen bequem aus und ließen dem Hautkrebs keine Chance. Beim Überziehen einer Taucherbrille kann kein Haar hängen bleiben. Kann eine westliche Christin einen Anzug in Anlehnung an islamisch korrekte Badeanzüge tragen? Wie sieht so ein Badeanzug aus, und wo gibt es Schnittmuster? Was davon könnte ich adaptieren, ohne damit ein religiöses oder politisches Statement abzugeben?
Anwenderinnen weisen in den Internet-Diskussionen und Bewertungen darauf hin, dass zu weite Beine und zu viel Stoff im Oberteil zu viel Auftrieb und Luftblasen bedeuten. Diese zwei Anzüge hier als Beispiel haben das Problem wohl nicht:
Letztendlich ist das nichts anderes als eine gute alte Gymnastihose mit Steg – damit bin ich aufgewachsen! – und darüber eine Tunika mit langem Arm und angesetzter Kopfhaube. Ohne die Kopfhaube könnte das auch ein Tanzoutfit für Jazzdance aus den frühen 90er Jahren sein. Das Schnittmuster für die Kopfhaube könnte ich von meiner existierenden Neoprenhaube abnehmen.
Will ich so etwas? Darüber muss ich noch länger nachdenken. Deshalb verlinke ich lieber nicht vor Ort in den Sewalong.