Früher, in der Jungsteinzeit, bügelte ich grundsätzlich nie, auch nicht beim Nähen. Etwas später, in der mittleren Bronzezeit, fand das Bügeleisen in meinem Studentinnenhaushalt keinen Lebensraum. Heute, im Übergang zwischen Früh- und Hochmittelalter, gibt es immerhin schon ein funktionierendes Dampfbügeleisen in unserem Haushalt. Und in dem einen besuchten Nähkurs nahm ich die stets zum Bügeleisen eilenden Mitnäherinnen interessiert zur Kenntnis.
Seitdem bügele ich die ein oder andere Naht – und ärgere mich, wenn es dann doch nicht gut aussieht (Prinzessnähte – Hosenabnäher) oder Glanzstellen gibt (Wollstoffe).
Zufällig las ich heute morgen bei den Hobbyschneiderinnen, und fand den Link zu einem Youtube-Video mit einer Anleitung zum richtigen Steam-Pressing, erinnerte mich über von mir mit mildem Befremden gelesenen Blogberichte über das „Bügelei“, und zufällig hatte ich ausreichend Zeit, um die 8 min. anzusehen.
Und die Erkenntnis katapultiert mich praktisch in die Neuzeit 😉 Jetzt will ich auch ein Bügelei. Und eine Saumrolle. Und einen Clapper (wie heißt das wohl auf Deutsch?).
Das Beste: SantaLuciaPatterns hat uns schon zu Ostern 2014 ein kostenloses Schnittmuster dafür geschenkt. Und Mema beschrieb schon 2012 den Nähprozess mit Bildern.
Ich überlege, die Hälften noch einmal mittig teilen und einen alten, festen Leinenstoff für die obere Seite und einen Pannesamtstoff für die untere Hälfte zu nutzen. Den stretchigen Stoff verstärke ich mit Vlieseline, damit er beim Stopfen nicht ausbeult.
Jetzt bleibt nur eine Frage: Wo kriege ich Sonntags Sägespäne her?
Kaufen kann man die Eier übrigens auch. Z.B. hier, zugleich Bildquelle.
auf deutschen Seiten kommst du statt mit clapper mit dem Begriff pressplanke weiter
ich hoffe es hilft dir, bügeln ist das a und o beim nähen
les jetzt noch ein bisschen weiter bei dir
lg
monika